Sonntag, 16. Oktober 2016

Tränen

Nachdem Ole glücklich mit frischgewaschener Wäsche wiederkam und ich mir einen neuen Hut gekauft hatte, haben wir uns mit Bella (einer alten Freundin) getroffen und den restlichen Tag in La Pared am Strand verbracht. Am späten Nachmittag sind wir zurück zu Billy um unser Lager aufzuschlagen. Dieses haben wir vor dem Waveguru-Surfcamp getan. Der Plan war gemütlich alles auszuräumen, was man so braucht - Tisch, Stühle, Kocher etc. um endlich auf zwei 'Platten' zu kochen. Doch wie das so ist mit unseren Plänen, kam es anders. Der Aufsatz für die Gasflasche, den ich am Festland erworben habe, passte natürlich nicht auf die auf Fuerteventura erworbene Gasflasche. Deprimiert durch den Rückschlag habe ich Flüssigsemmel als Abendbrot zu mir genommen und Ole hat sich im Camp was zubereitet. Nachdem wir ja immer aufeinander acht geben, dachte sich Ole, er tut mir was Gutes und füllte den restlichen Reis mit einer Thunfischsoße auf und brachte ihn mit. Doch ich esse aus Prinzip keinen Thunfisch. Somit musste er es dann verputzen.
Nach einem gemütlichen Abend vor Billy ging es dann leicht angeheitert ins Bett. Am Mittwoch (12.10) bin ich morgens nach dem Aufstehen nach Costa Calma gefahren und habe einen passenden Adapter für die Gasflasche gekauft. Zurück in La Pared hat uns Frank (der Besitzer von Waveguru) gebeten unser Camp ein wenig zu verlagern, damit es nicht aussieht, als würde er den öffentlichen Parkplatz für sein Camp nutzen.
Nach langer Überlegung was, wie, wo? kam Sascha, ein altbekanntes Gesicht und neuer Freund und fragte, ob wir nicht abends bei ihm grillen wollen. Der Plan stand. Also Camp abbauen und los. Bei Sascha - der durch missgünstige Umstände kurzer Hand einfach ein Haus, welches seit 10 Jahren unbewohnt war, besetzt und wieder hergerichtet hat - haben wir ein paar Sachen abgeladen, Sascha eingeladen und sind nach Buthihondo - wo wir zwei Nächte zuvor zwischen den zwei Hotels geschlafen haben - zum Einkaufen gefahren. Was natürlich mal wieder keiner wusste, der 12 Oktober ist ein Staatsfeiertag. Somit gab es nichts zum grillen. Wieder bei Sascha angekommen, haben wir bei ihm auf dem Hof geparkt und angefangen uns auszubreiten. Statt BBQ hat Sascha eine wirklich sehr leckere Thaipfanne gekocht. Zusammen mit Caro - einer Allgäuerin, die wir auf unserem Platz vor dem Waveguru-Surfcamp kennengelernt haben, impliziert durch ein doofes Kommentar von mir zu dem deutschen Nummernschild, das auf einmal neben uns geparkt hat - saßen wir dann in gemütlicher Runde bei ein wenig Wein und Bier bis 23 Uhr Ortszeit (deutsch/österreichische Zeit 24). Da hat sich Ole kurz aus dem Staub gemacht und kam mit: Alles alles Gute. Lass dich drücken und ein paar kleinen, aber liebevoll ausgesuchten Geschenken wieder. Als ich mit auspacken fertig war und von seinem Brief zu Tränen gerührt war, ging es dann ins Bett.
Geburtstag 13.10
Am Donnerstag haben wir alles sehr entschleunigt bestritten. Ein wenig rum räumen hier, ein wenig Pause dort. Abends sind wir dann ins Waveguru-Surfcamp gegangen und haben den Tag bei Lagerfeuer und Musik ausklingen lassen.
Donnerstags mussten wir uns dann langsam auf den Weg zum Aldiana machen, wo Ole um 12 Uhr mit seiner neuen Chefin verabredet war.
Nachdem wir alle Sachen von Ole eingeräumt hatten, sind wir wieder zur Promenade gefahren und Ole hat mich zu einem wirklich sehr leckeren Frühstück eingeladen. Um halb 12 ca haben wir seine neue Arbeitsstelle erreicht. Während Ole geschaut hat, wo er hin muss und sich von seiner neuen Chefin alles hat zeigen lassen, habe ich mal wieder das Internet eingeschalten und ganz viele Glückwünsche erhalten.
An dieser Stelle: Vielen vielen lieben Dank für die ganzen Glückwünsche, Grüße und netten Worte. Ich habe mich wirklich sehr über jede Nachricht gefreut!
Wenig später kam Ole mit seinem Zimmerschlüssel zurück und wir haben sein Gepäck in sein neues Zuhause gebracht. Auf einmal war Billy fast leer. Ich bin dann wieder zurück zu Sascha gefahren um bei ihm ein wenig aufzuräumen und meine Sachen zu packen und zu ordnen, damit Sascha nach zwei Tagen Belagerung mal wieder seine Ruhe hat. -  nochmal einen großen Dank an Sascha für die Beherbergung! Gegen Abend bin ich dann wieder zu Ole gefahren, damit wir uns in aller Ruhe bei einem gemütlichen Bier verabschieden konnten.
Gestern (Samstag 15.10) bin ich gleich morgens Richtung Norden aufgebrochen. Mit zwei Zwischenstopps an Orten, die mir Petra empfohlen hat, bin ich abends wieder in Corralejo angekommen.
Hier bin ich jetzt noch immer und werde auch erst einmal ein wenig im Norden bleiben. Auf der Tagesordnung steht: klar kommen mit dem Alleinsein und Ausschau halten nach einem neuen Surfbrett. Natürlich werde ich schauen, dass ich die Woche mal wieder mit dem Laptop einen WiFi-Spot aufsuche um ein paar Bilder einzufügen.

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